Spalteneruption nordöstlich des Bardarbunga/Island
Eruption auf Island beendet!
Laut einer Meldung des Isländischen Wetterdienstes (IMO) fließt seit dem 27.02.2015 keine Lava mehr aus den Schloten im Holuhraun-Lavafeld in der Nähe des Bardarbunga-Vulkansystems. Der Ausbruch wurde ziemlich genau ein halbes Jahr nach dem Beginn am 31. August 2014 offiziell für beendet erklärt. Zu diesem Schluss kamen die Mitarbeiter des isländischen Wetterdienstes nach einem Helikopterflug über das bis vor kurzem aktive Vulkangebiet. Dennoch wurden in der Nähe der Ausbruchssstelle hohe Gaskonzentrationen gemessen. Auf Grund des fehlenden Auftriebs sollen sich nach Aussagen des IMO die Ausgasungen des Lavafeldes vermehrt direkt über dem Boden ausbreiten und können somit zum Teil sogar eine verstärkte Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Tieren in dieser Gegend darstellen.
Die täglichen SO2-Vorhersagen, die auf dieser Seite seit Beginn der Eruption veröffentlicht wurden, werden eingestellt, da die Gasemissionen nicht mehr relevant für Regionen außerhalb von Island sind.
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Der vorliegende Film zeigt die Vorhersage der Schwefeldioxidkonzentrationen über Europa in einer Höhe von 2,5 km basierend auf aktuellen Wettervorhersagen und auf Annahmen, die auf Grund von Meldungen des isländischen Wetterdienstes vorgenommen wurden. Hier dargestellt ist eine Episode, in der die Schwefeldioxidwolke direkt nach Mitteleuropa transportiert wurde. In diesem Zeitraum wurden an verschiedenen Stationen in Österreich, Deutschland, Frankreich und Niederlanden erhöhte SO2-Konzentrationen gemessen. Wir gehen davon aus, dass SO2 kontinuierlich seit Beginn am 31.08.2014 der Spalteneruption nordöstlich des Bardarbungas im Holuhraun-Lavafeld in die Atmosphäre emittiert wird. Ascheemissionen sind bei diesem Ausbruch vernachlässigbar.
Auf Grund der ungenügenden Kenntnisse über Emissionshöhen, -dauer und -stärken kann die vorliegende Vorhersage nur als grobe Näherung betrachtet werden.
Die Vorhersagen werden am Rheinischen Institut für Umweltforschung (RIU) an der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich erstellt.
Philipp Franke1,2, Elmar Friese1, Luise Fröhlich1,2, Anne Caroline Lange1,2 und
Hendrik Elbern1,2
1 Rheinisches Institut für Umweltforschung an der Universität zu Köln
2 IEK-8 Forschungszentrum Jülich